Berlin 2018

Das Gesamtprojekt umfasst Umgestaltungs- und Neubauvorhaben auf dem Areal der historischen Liesenbrücken so wieder angrenzenden Liegenschaft Scheringstraße 2, im Berliner Bezirk Mitte.

Nicht nur kreativer Ausgangspunkt für die Projektkonzeption, sondern zugleich Hauptbauvorhaben sind die beiden stählernen Schienenquerungen aus wilhelminischer Zeit:  Die große Liesenbrücke soll zu einem dreigeschossigen, barrierefreien und öffentlich zugänglichen Veranstaltungsort mit ca. 2.000 m2 Bruttogeschossfläche transformiert werden.

Die neue Baulichkeit mit ihren transparenten Fassaden fügt sich dabei in das Stahlkorsett der bestehenden Bogenbrücke ein. Sichtbar bleibt so die Fachwerkkonstruktion des Eisenbahndenkmals. Strukturiert wird dessen Objektinneres künftig durch variable, offene und großflächige Räume. Nach derzeitigem Stand erscheint eine kulturelle und gastronomische Nutzung ebenso denkbar wie die Belegung durch einen oder mehrere Dienstleister.

Die kleinere der Liesenbrücken fungiert hingegen als natürliche Grünverbindung zwischen dem Humboldthain und dem Park am Nordbahnhof. Sie steht nach umfänglichen Instandsetzungsarbeiten, als unverbauter Rad- und Fußgängerüberweg für jedermann offen.

Auf dem benachbarten Teilgrundstück in Höhe der Scheringstraße 2 entsteht ein ergänzender Hotelneubau mit etwa 340 Zimmern, verteilt auf knapp 12.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche. In seiner Anmutung zitiert er das transparente wie auch charakteristische Industriedesign der großen Liesenbrücke.

Realisiert wird das Projekt nach den Plänen von Ana Salinas und Gilbert Wilk, die zugleich die Ideengeber und ausführenden Architekten des Multifunktionsareals sind. Bauherr und Kooperationspartner sind die CapRate GmbH.  Mit ihrer Projektidee verfolgen die Architekten gleich zwei Ziele: einerseits die denkmalgerechte Instandsetzung der beiden historischen Liesenbrücken samt Umnutzung, sowie die Herstellung einer durchgehenden Grünverbindung zwischen den beiden Parks über die kleinere Brücke.

Bauherr: CapRate GmbH, Zossen.
Ideengeber und Projektinitiatoren: Wilk-Salinas  Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Architekten: Wilk-Salinas Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Landschaftsarchitekten: Fugmann Janotta Partner, Landschaftsarchitekten und Landschaftsplaner BDLA, Berlin
Projektsteuerung: BBT GmbH, Berlin
Brückenstatik: Dr. Fischer & Co., Bauingenieure GmbH, Berlin
Hochbaustatik: SBP GmbH, Schlaich, Bergemann & Partner, Berlin
Brandschutz: CDI Ingenieure, Berlin
Gebäudetechnik: IG Tech GmbH – Innovative Gebäudetechnik, Hamburg
Energieberatung + Zertifizierung: Transsolar Energietechnik GmbH, Stuttgart
Geotechnik: Horner und Ingenieure, Berlin
Schalltechnikund Wärmeschutz: ISRW-Klapdor GmbH, Stuttgart
Vermesser: Vermessungsbüro Knut Seibt, Berlin
Bauüberwachung Bahn: ICB GmbH, Berlin
Fassadenplaner: ARGE Wilk Salinas Gesellschaft von Architekten mbH – LED, Laufs Engineering Design, Berlin
Modellbau: ToTouch, Atelier für Design und Kleinserien-Herstellung, Berlin
Visualisierung: Luis Salinas, Madrid, XOIOGmbH, Berlin
Mitarbeiter: Diego Martin, Diana Aleksowa, Omar Akl, Adela Bravo, Jonathan Peters, StellaLoewer, Maggie Wells, Irina Korotkaya
Koordination: Maria Ganter